Israel tötet Al-Jazeera-Reporter in Gaza - Militär behauptet Hamas-Verbindung

4 godzin temu
Bei einem israelischen Luftangriff wurden in Gaza fünf Mitarbeiter von Al-Dschasira getötet. Jehad Alshrafi/AP/dpa

Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Journalistenzelt in Gaza-Stadt sind fünf Mitarbeiter des arabischen Senders Al Jazeera getötet worden. Unter den Opfern war der bekannte Korrespondent Anas al-Scharif (28), der seit Kriegsbeginn am 7. Oktober 2023 aus dem Gazastreifen berichtete.

Israels Militär bestätigte al-Scharifs Tod, behauptete aber, der Journalist habe in Wahrheit eine Hamas-Terrorzelle angeführt. Das Militär berief sich auf Geheimdienstinformationen und angeblich im Gazastreifen gefundene Dokumente, die al-Scharifs militärische Zugehörigkeit zur Hamas belegen sollen. Al-Scharif sei verantwortlich für Raketenangriffe auf israelische Zivilisten und Soldaten gewesen. Zu den vier anderen getöteten Kollegen äußerte sich das Militär nicht.

Umstrittene Vorwürfe ohne Belege

Die israelischen Anschuldigungen sind nicht überprüfbar, da die angeblichen Geheimdienstinformationen der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Al Jazeera wies die Vorwürfe zurück und erklärte, wie Welt berichtet, dass keine verifizierten Beweise von unabhängigen internationalen Gremien vorgelegt wurden.

Der israelische Militärsprecher Avichai Adraee hatte al-Scharif bereits im Juli öffentlich bedroht und ihn in Videos als «Sprachrohr für intellektuellen Terrorismus» beschimpft. Der bedrohte Journalist hatte damals dem Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) anvertraut: «Ich lebe mit dem Gefühl, dass ich jederzeit bombardiert und zum Märtyrer gemacht werden kann.»

Internationale Verurteilung und rechtliche Schritte

Das deutsche Außenministerium forderte nach Welt-Angaben eine transparente Erklärung Israels für die Tötungen. Die Internationale Journalistenföderation sammelt wie Welt berichtet seit Oktober 2023 Beweise für eine mögliche Anklage vor dem Internationalen Strafgerichtshof.

Große Menschenmengen säumten am Tag nach der Tötung den Weg der fünf Getöteten zum Scheich-Radwan-Friedhof in Gaza-Stadt. Trauernde umarmten sich, während ein Mann eine Schutzweste mit der Aufschrift «Press» in die Höhe reckte.

Systematische Bedrohung für Journalisten

Seit Kriegsbeginn wurden nach CPJ-Angaben 186 Medienmitarbeiter bei israelischen Angriffen im Gazastreifen getötet. Der Deutsche Journalistenverband (DJV) verurteilte den Angriff scharf: Selbst falls al-Scharif ein Terrorist gewesen sein sollte, rechtfertige das nicht den Luftangriff auf ein Journalistenzelt.

Der Auslandspresseverband in Israel kritisierte, dass das israelische Militär palästinensische Journalisten «wiederholt als Militante abstempelt, oft ohne nachprüfbare Evidenz». Ausländischen Journalisten ist der Zutritt zum Gazastreifen seit Kriegsbeginn weitgehend verboten, weshalb die Berichterstattung allein in den Händen lokaler Reporter liegt.

Al Jazeera, einer der führenden Nachrichtensender in der arabischen Welt, verurteilte den Angriff als «vorsätzlich geplanten Angriff auf die Pressefreiheit». Israel wirft dem Sender vor, «Sprachrohr» der Hamas zu sein - ein Vorwurf, den Al Jazeera zurückweist.

Verwendete Quellen: "DPA", "Welt" Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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