Gewalt bei Anti-Israel-Protesten - Vermummte attackieren Geschäfte

4 godzin temu
Vereinzelt kam es in Barcelona bei einer Demonstration gegen Israels militärisches Vorgehen im Gazastreifen zu Gewalt. David Zorrakino/EUROPA PRESS/dpa

Fünf Tage nach Beginn der Waffenruhe im Gazastreifen gingen Zehntausende Spanier gegen Israels Militäreinsatz auf die Straße. Gewerkschaften hatten zu landesweiten Protesten und Streiks aufgerufen.

In Barcelona eskalierte eine Demonstration mit rund 15.000 Teilnehmern am Abend zu gewalttätigen Ausschreitungen. Nach Angaben des staatlichen Fernsehsenders RTVE griffen Vermummte Geschäfte und Restaurants an, denen sie Verbindungen zu Israel vorwarfen.

Die Randalierer setzten große Plastik-Müllcontainer in Brand und zerschlugen Fensterscheiben von Cafés und Schnellimbissen. Auch vor dem israelischen Konsulat kam es laut RTVE zu Unruhen.

Blockade gegen israelische Sportler

Am Bahnhof Sants versuchten Demonstranten, die Basketballmannschaft von Hapolel Jerusalem am Verlassen des Bahnhofs zu hindern. Die israelische Mannschaft sollte ein Spiel ohne Publikum gegen den lokalen Verein Baxi Manresa bestreiten.

Die Polizei setzte Pfefferspray gegen die Protestierenden ein. Diese warfen Flaschen und andere Gegenstände auf die Beamten, wie im Fernsehen zu sehen war.

Gewerkschaftsstreiks landesweit

Mehrere Gewerkschaften hatten zu den Protesten aufgerufen, um gegen Israels Militäreinsatz zu demonstrieren, den sie als Völkermord anprangern. Die Menschen sollten jeweils für zwei Stunden am Morgen, Mittag und Abend die Arbeit niederlegen.

Größere Auswirkungen auf das öffentliche Leben blieben zunächst aus. Im Nahverkehr gab es vereinzelt leichte Verspätungen, manche TV-Stationen hatten kurze Sendeunterbrechungen.

Auch in anderen Großstädten wie Madrid, Valencia, Bilbao und Sevilla fanden Kundgebungen statt. Die Proteste richteten sich gegen Israels Vorgehen im Gazastreifen.

Spaniens scharfe Israel-Kritik

Spanien gehört innerhalb der EU zu den schärfsten Kritikern von Israels militärischem Vorgehen im Gazastreifen. Das Land hat ein Waffenembargo gegen Israel verhängt und Einreiseverbote gegen ultrarechte Regierungsmitglieder von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erlassen.

Der linke Regierungschef Pedro Sánchez wirft Israel einen Völkermord im Gazastreifen vor. Spanien nimmt damit eine besonders kritische Position gegenüber der israelischen Kriegsführung ein.

Auslöser des Gaza-Kriegs war das Massaker der islamistischen Hamas sowie anderer Extremisten am 7. Oktober 2023 in Israel mit rund 1.200 Toten und 250 Verschleppten. Israel reagierte mit massiven Angriffen auf die Hamas in dem dicht besiedelten Gebiet, dabei wurden nach palästinensischen Angaben mehr als 67.000 Menschen getötet.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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