Antisemitismus bei Linksextremisten steigt um 172 Prozent

3 godzin temu
Polizeiabsperrung symbolisiert die Ermittlungsarbeit zu antisemitischen Straftaten (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Die Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland ist 2024 deutlich angestiegen. Das Bundeskriminalamt zählt 6236 Fälle - eine Steigerung von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei geht es um Volksverhetzung, Beleidigungen, Brandanschläge und Körperverletzungen.

Grund für den Anstieg ist der Gaza-Konflikt nach dem Hamas-Angriff auf Israel im Oktober 2023. Experten beobachten seitdem eine massive Instrumentalisierung des Themas durch verschiedene Extremistengruppen.

Besonders auffällig: Im Bereich linksextremistischer Straftaten war der Anstieg mit 172 Prozent dramatisch. Die Zahl stieg von 40 auf 109 Delikte. «Mit dem Israel-bezogenen Antisemitismus ist schlicht und ergreifend bei der linksextremistischen Szene ein Themenfeld seit Oktober 2023 viel stärker in den Vordergrund gerückt», erklärt Extremismusexperte Hans-Jakob Schindler vom Counter Extremism Project.

Rechtsextremismus bleibt dominierend

Den größten Anteil machen weiterhin Straftaten aus dem rechtsextremen Spektrum aus. Mit über 3000 Fällen rechnet das BKA gut die Hälfte aller Taten den Rechtsextremen zu. Diese Zahl bleibt seit Jahren auf ähnlich hohem Niveau.

Gestiegen ist bei den Rechtsextremisten jedoch die Zahl der Gewaltdelikte. «Die Gewaltbereitschaft in der rechtsextremen Szene nimmt deutlich zu», warnt Schindler. Teile der Szene würden zunehmend gefährliche Schusswaffen kaufen.

Auch in den Bereichen «religiöse Ideologie» und «ausländische Ideologie» gab es 2024 deutliche Steigerungen. «Alle Strömungen haben das Thema als massives Rekrutierungs- und Mobilisierungsthema sofort erkannt», so der Experte.

Gefährliche Vernetzung verschiedener Gruppen

Antisemitismus entwickelt sich zunehmend zu einem Brückennarrativ für verschiedene Extremismusgruppen. Das führt zu besorgniserregenden Koalitionen und transnationalen antisemitischen Netzwerken. Ermittler wissen von Verflechtungen linksextremer Gruppierungen in Deutschland mit international tätigen Gruppen wie Samidoun.

Das Netzwerk versteht sich als «Solidaritätsnetzwerk für palästinensische Gefangene» und gilt in Deutschland als Terrororganisation. Zudem befeuert das international kritisierte Vorgehen Israels in Gaza antiisraelische Strömungen weiter.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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